Am Sonntag war der SV Grün-Weiß Niederwiesa zu Gast bei der 2. Mannschaft von Weißenborn. Es war vielen bewusst, dass dies ein schweres Spiel werden würde, zumal die Weißenborner bisher die einzigen waren, die den Spitzenreiter Hohenstein schlagen konnten. Die Grün-Weißen hofften dennoch auf einen Sieg, um eine sehr gute Hinrunde erfolgreich abzuschließen.
Der Anfang des Spiels sah leider nicht so gut aus, wie erhofft. Durch technische Fehler, Fehlwürfe und einer eher mäßigen Abwehr geriet man schnell in einen 5 Tore Rückstand. (8:3)
Aber eine Änderung dieser Tatsachen war auch nicht in Sicht. Weiterhin wurde im Angriff Standhandball gespielt. Für jedes Tor musste hart gekämpft werden und man erzielte diese auch nur in Einzelaktionen. Im Gegensatz dazu hatten es die Hausherren deutlich einfacher. Die Abwehr der Grün-Weißen trat nicht auf den Rückraum heraus, schob die entstehenden Lücken nur sperrlich zu und der Torhüter bekam auch selten eine Hand an den Ball. So geriet man immer weiter in Rückstand bis zu einem Maximum von 9 Toren. (15:6) Doch die Niederwiesaer gaben nicht auf und kämpften um jeden Ball in der Abwehr und jedes Tor im Angriff. Dadurch konnte man wieder auf ein Rückstand von „nur“ 5 Toren herankommen und es stand zur Halbzeit 18:13.
In der 2. Halbzeit sah es Anfangs leider nach keiner Besserung aus, doch das sollte sich ändern. Die Grün-Weißen starteten eine Aufholjagd und kamen Tor um Tor näher an den Ausgleich heran. Über eine immer stärker werdende Abwehr, Bewegung im Angriff und vielen Kontertoren kam man über ein 19:18 schließlich auf ein 22:22 Unentschieden und das Spiel war wieder offen. Selbst viele 2 Minuten Strafen, darunter manche wegen Meckern (und nicht aggressiven Gestikulieren der "Ersatzspieler") und 2 maliger doppelter Unterzahl, konnten die Niederwiesaer immer auf maximal 2 Tore Rückstand dranbleiben. So wurde das Spiel mit ablaufender Zeit immer spannender und 5 Minuten vor Schluss stand es 29:28. Durch eine Hand voll versäumter Torchancen und Paraden schafften es die Grün-Weißen leider nicht in Führung zu gehen und liefen in der letzten Minute mit einem Tor hinterher.
Auszeit bei 59:40.
Nach hektischen 17 Sekunden und mehreren Freiwürfen konnte tatsächlich nach einer Spielzeit von 59:56 der Ausgleich zum 31:31 geworfen werden.
Fazit:
2 Halbzeiten, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. In der ersten hat nur sehr wenig geklappt und es war sowohl im Angriff als auch in der Abwehr keine Bewegung im Spiel. In der zweiten Halbzeit wurde alles über Bewegung gelöst und man hatte damit großen Erfolg. Die Grün-Weißen haben es sich allerdings selbst schwer gemacht, denn viele 2 Minutenstrafen, vor allem die wegen Meckern, waren vermeidbar, allerdings hätte wenigstens ein bisschen Gleichberechtigung bei Entscheidungen der "Spielleiter" auch geholfen.
Alles in allem hätte es aber auch gut eine Niederlage sein können und so ist man über den einen Punkt mehr als zufrieden.
Statistik (Tore/davon 7m):
Silvio Richter und Mathias Rosner im Tor
Marco Richter (5), Christian Göschel (7/4), Markus Rosner (5), Benjamin Clauß (4/2), Mario Mattner (1), Robert Enderlein (1), Steffen Tutzschky (1), Richard Hamann (3), Peter Haase (4)
Ein Bericht von S. Richter